Intellectual Property

Intellectual Property im Consulting – geistiges Eigentum aufbauen, schützen und nutzen

Es unterscheidet Dich von anderen Beratungen und erzeugt Dir einen zusätzlichen Einkommensstrom: Geistiges Eigentum. Doch was zählt im Consulting alles zu Intellectual Property? Wie schützt Du mühsam erstelltes IP? Und wann lassen sich immaterielle Güter effektiv verwerten? Alle Antworten im Consulting Blogbeitrag.


Begriffsklärung – Intellectual Property im Consulting verstehen

Wikipedia definiert Geistiges Eigentum – bzw. Englisch Intellectual Property oder kurz IP – als ein Recht an einem immateriellen Gut. Weiter unterscheidet die Online-Enzyklopädie für Deutschland zwischen…

  • Urheberrecht, das formlos aufgrund der Werkschöpfung entsteht und vor allem die geistigen Werke von Künstlern und Literaten schützt. Diese streben die Anerkennung und Entlohnung ihres IPs an.
  • Gewerbliche Schutzrecht, das durch einen Registrierungsakt des geistigen Gutes durch den Schöpfer entsteht. Anschließend kann dieser Dritten Nutzungsrechte einräumen.

Ich bin weder Jurist noch möchte ich tiefer in die rechtliche Materie einsteigen. Neben Wikipedia findest Du Einzelheiten in der unter ‚Lesetipps‘ verlinkten Literatur.

Praktisch ausgedrückt und auf die Consulting Branche gemünzt ist Intellectual Property eine geistige Erfindung an der (D)eine Beratung die Rechte hält und mit der sie Interessenten, Projekte bzw. Umsatz generieren möchte.

Was uns zu den Eigenschaften erfolgreicher geistiger Erzeugnisse sowie deren Schutz und Vermarktung bringt.


Erzeugung – das IP einer Beratung schaffen

Dein alleinstehendes oder mit Deiner Beratungsleistung verknüpftes Intellectual Property erzeugt dann Interessenten, Projekte bzw. Erlöse, wenn es die Bedarfe einer Kundenzielgruppe löst. Daher:

  • Welches Problem löst Dein Intellectual Property?
  • Wer ist der Zielkunde?
  • Für welche Aufgabe, zu welchem Zeitpunkt, auf welche Art, mit welchen Hilfsmitteln etc. können diese Dein (in Deine Beratung integriertes) IP nutzen?

Im Idealfall erstellst Du IP im Rahmen eines bezahlten Kundenengagements unter Beachtung des geschlossenen Vertragswerks.

Was zeichnet im Consulting erfolgreiches geistiges Eigentum aus? Dazu habe ich leider keine Publikation gefunden. Nach Analyse von über 500 Beratungsmethoden habe ich jedoch folgende Eigenschaftsmuster feststellen können.

Falls Dir weitere Eigenschaften auffallen, gerne diese an mich.

Zum Intellectual Property in der Beratungsbranche gehören…

  • Lösungskonzepte – Modelle, Methoden, Frameworks und Begriffssammlungen
  • Daten – Marktanalysen, Wettbewerbs-Benchmarking, Entwicklungsprognosen
  • Software – Office Makros, Smartphone Apps, Desktop Anwendungen
  • Zertifizierungsprogramme – Ausbildungskurse, Prüfung und Training

Die geistigen Güter lassen sich kombinieren. Beispielsweise kannst Du per Software gleichsam Marktdaten bereitstellen bzw. in ein Zertifizierungsprogramm mehrere Lösungskonzepte einbetten.

Als Träger geistigen Eigentums hat sich bei Unternehmensberatungen das Dokument etabliert. Ob Fact Pack, Whitepaper, Blue Print oder Jahresstudie – textuelle Erzeugnisse gepaart mit Konzeptschaubildern und Datentabellen sind der Klassiker. In den letzten Jahren dazugekommen sind Audio- und Videoformate bzw. auch Softwarecode.


Zu beginn meiner Consulting Karriere habe ich Intellectual Property oft unüberlegt erzeugt. Das Material führte kaum zu neuen Kontakten, geschweige denn Aufträgen. Inzwischen gehe ich deutlich strategischer an die Sache. Jede IP Baustein verfolgt ein bestimmtes Ziel.



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Sicherung – erfolgreiches IP wirksam schützen

Sehen wir von Software ab, lässt sich das IP einer Beratung leicht kopieren.

Wie schützt Du daher Dein mühevoll erarbeitest geistiges Eigentum?

Durch Registrierung und Geheimhaltung! Klassisch sind…

  • Veröffentlichung von Fachbüchern, Ratgebern oder Sachbüchern (Urheberrecht),
  • Eintragung einer Marke für Lösungskonzepte oder Zertifizierungsprogramme wie ® oder ™ (Gewerbliches Schutzrecht),
  • Anmeldung eines Patentes für eine technische Erfindung (Patentrecht),
  • Verschlüsselung bzw. Maskierung von Daten sowie
  • Geheimhaltung des Software Codes.

Bedenke, inwieweit Kunden Dein bereitgestelltes Intellectual Property verändern dürfen. Überlege auch, wie Du gewerbliche Schutzrechte durchsetzen willst. IP Verletzungen zu erkennen und gegen diese vorzugehen benötigt Zeit, Aufmerksamkeit und oft auch juristischen Beistand.


Steve Finn: How To Sell Intellectual Property (5 min) – Fünf Eigenschaften wertvollen IPs


Nutzung – erzeugtes IP gezielt vermarkten

Die beiden Formen der Kommerzialisierung von alleinstehenden IP sind die einmalige Veräußerung sowie die wiederkehrende Lizenzierung. Typische Ausprägungen:

In der Regel erzielst Du mit einzigartigem und bewährtem Consulting IP einen höheren Preis als mit unerprobten 08/15 Konzeptideen.

Indirekt monetarisierst Du ein in Deine Beratungsleistung eingebettetes IP. Ein Kunde…

  • erfährt von Dir, das Du der geistreiche Kopf hinter dem bekannten Modell XYZ bist.
  • bevorzugt Dich gegenüber Wettbewerbern, da Du einzigartige Methoden mitbringst.
  • zahlt Dir einen höheren Tagessatz, da Du im Projekt aktuelle Marktdaten einbringst.
  • beauftragt Dich, da Du seine Mitarbeiter in einem von Dir entwickelten Kurs schulen sollst.

Top-Beratungen wie McKinsey (7-S Framework) oder BCG (BCG Matrix) sind Meister darin Intellectual Property zu schaffen, sich mit diesem als Thought Leader zu positionieren, bei Kunden Änderungsdruck zu erzeugen und Consulting Mandate an Land zu ziehen.

Letztlich kannst Du auch das Thema IP selbst zum Consulting Angebot machen. Am deutschsprachigen Markt tummeln sich mehrere Service Firmen mit diesem Beratungsschwerpunkt.


Keine verbietet Dir identisches geistiges Material auf mehrere Kanäle über verschiedene Träger zu verbreiten. Im Gegenteil – Kunden müssen in der Regel mehrmals mit dem Problem, Deinem Ansatz sowie dem Appell zur Handlung konfrontiert werden bevor sie handeln.


Abwägung – die Vor- & Nachteile von IP kennen

Pros

  • Intellectual Property erzeugt bei Kunden Vertrauen. Speziell wenn sie gewerblich geschützt sind, strahlen Consulting Methoden, Modelle und Daten hohe Bewährtheit aus.
  • IP ist ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber Wettbewerbern. Statt einem Standard-Beratungsservice, offerierst Du zusätzlich einzigartige Ergebnistypen.
  • IP sorgt für Effizienz. Einmal erstellte Templates, Quick Guides und Checklisten senken Deine Umsetzungsaufwände im Projekt. In Folge steigt Dein Consulting Tagessatz.
  • Geistiges Eigentum steigert den Wert Deiner Unternehmensberatung. Wie Greg Alexander in The Boutique* urteilt, wächst der Verkaufswert einer Consulting Firma mit ihrem IP signifikant.

Cons

  • Zugriff, Umfang, Detailtiefe, Paketierung, Preis, Bezahlung, Nutzungsfristen, Rückfragen, Änderung, Schutz – geistiges Eigentum zu entwickeln und zu schützen kostet. Du musst zunächst investieren, ohne vollständig sicher zu sein, dass Dein IP am Markt auf Interesse stößt.
  • Entwickeltes Intellectual Property ist nur die halbe Miete. Mindestens die gleiche Zeit und Energie musst Du für die Vermarktung einplanen.
  • Politische, ökonomische, soziale, ökologische und rechtliche Entwicklungen finden statt. Kundenbedarfe ändern sich. In Folge veraltet Dein IP bzw. wird nicht mehr benötigt.

Lesetipps – vertiefende Infos für Geistesleister

Nachfolgend eine Auswahl vertiefender Literatur, beginnend mit der Erzeugung, dem Schutz und schließlich der Verwertung geistigen Eigentums als Beratung. Ein ausführlicher (aus meiner Sicht jedoch sehr anekdotischer) Beitrag stammt von Mitchell Axelrod Consulting Intellectual Property: How To Sell, Rent, & License Your IP. Weitere Lesetipps einfach an mich.

Letzte Aktualisierung am 27.07.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API


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