Consulting Methodenkoffer Meta-Modell

Vision des Consulting Methodenkoffers

„Stelle Dir eine Welt vor, in der jeder Wissensarbeiter jederzeit und überall Zugriff auf das Knowhow der Top-Berater besitzt, dieses für seine Aufgabenerledigung nutzen und daran persönlich wachsen kann.“

Um dieser Vision einen Schritt näher zu kommen, baue ich den Consulting Methodenkoffer stetig aus, überarbeite seine Inhalte, ergänze Vorlagen, Beispiele und Tipps auf Basis von Praxiserfahrung, Literaturrecherche und Hinweise von Kollegen.


Consulting Methodenkoffer Meta-Modell

Eine Consulting Methode ist kein Selbstzweck. Vielmehr ist sie eingebettet in ein Set weiterer Konzepte – dem Meta-Modell. Dieses möchte ich Dir nachfolgend vorstellen.

Consulting Methodenkoffer Meta-Modell

Problem – das ‚Warum‘

Beratungskunden stehen vor Hindernissen, die sie überwinden möchten. Im aktuellen Zustand läuft nicht alles glatt. Es existieren Ineffizienzen, Reibungsverluste und Defizite.

Als Berater hast Du die Aufgabe diese Probleme gemeinsam mit dem Kunden abzustellen. Dazu spürst Du zunächst deren Grundursachen auf und behebst diese anschließend. Das Abstellen einer Ursache kannst Du gleichermaßen als ein Ziel verstehen.

Ziel – das ‚Wohin‘

Kunden haben Bedarfe, die sie befrieden wollen. Der aktuelle Zustand ist bereits gut, der Zielzustand aber besser. Mit Deiner beratenden Tätigkeit wollen Sie den Zielzustand erreichen.

Da das Beheben von Problemursachen gleichzeitig ein (meist viel dringenderes) Ziel ist, kannst Du Problem und Ziel gleichzeitig unter dem Konzept Ziel zusammenfassen.

Nutzen – das ‚Weshalb‘

Erreicht ein Kunde mit Deiner Hilfe das Ziel, erlangen sein Unternehmen bzw. er davon einen Nutzen. Auf fünf Gruppen zusammengedampft, kann der Nutzen Ansehen, Freude, Komfort, Profit oder Sicherheit sein und in funktionale (messbar, beobachtbar), emotionale (spürbar, fühlbar) und soziale (gemeinschaftsfördernd, herausstellend) Komponenten zerlegt werden.

Jede Nutzengruppe lässt sich weiter in Nutzenelemente unterteilen. Nicht jeder Kunde nimmt jeden Nutzen in gleicher Intensität war.

Ergebnis – das ‚Was‘

Unterstützt Du einen Kunden und die Erreichung seiner Ziele, entwickelst Du dazu (Zwischen-)Ergebnisse. Dies sind materielle (Management Präsentation, Analysebericht, Studie etc.) oder immaterielle (Erkenntnis, Fähigkeit, Entscheidung, Konsens etc.) Resultate.

Ergebnisse zahlen auf mindestens eines der Ziele direkt oder indirekt ein. Oft werden sie auch Lösungen genannt.

Methode – das ‚Wie‘

Um Ergebnisse zu kreieren, gehst Du als Berater Aufgaben nach, wirst buchstäblich auf Basis einer Methode tätig.

Die Anwendung von Methoden verursacht Aufwände, erfordert Ressourcen und bindet Kapazitäten. Kurzum: Methoden verursachen bei Dir und fast immer auch beim Kunden Kosten.

Anforderung – das ‚Wobei‘

Kunden können Ergebnisse und Methoden präzisieren, indem sie von diesen bestimmte Merkmale einfordern. Dazu definieren sie Anforderungen.

Wissend, dass es Unterschiede zwischen Anforderungen und Randbedingungen gibt, kannst Du für Deine Arbeit beide Konzepte als Synonym verwenden.


Anforderungen an eine Consulting Methode

Wann findet eine Methode Eingang in den Consulting Methodenkoffer? Eine neue Methode muss vier Anforderungen erfüllen, bevor sie von mir in die digitale Sammlung übernommen wird.

Problemlösend

Eine Methode löst mindestens ein relevantes Problem bzw. erreicht mindestens ein definiertes Ziel im Rahmen der Projektumsetzung.

Praxisrelevant

Eine Methode wurde von mir in mindestens einem Projekt zum Einsatz gebracht und für verständlich, nützlich und einfach erlernbar befunden.

Überlappungsfrei

Eine Methode unterscheidet sich zu anderen Methoden des Koffers durch ihr erfülltes Ziel bzw. gelöstest Problem, durch ihr finales Ergebnis oder durch ihr konkretes Vorgehen.

Erzeugend

Eine Methode erstellt mindestens ein tangibles Ergebnis auf welches auch nach der Durchführung noch zugegriffen werden kann.

Einige Methoden beschreiben stärker ein Vorgehen (z.B. Design Sprint), andere definieren im Herzen einen Ergebnistyp (z.B. Morphologische Kasten), wieder andere tun beides (z.B. SWOT Analyse).


Eigene Nutzung des Consulting Methodenkoffers

Eat your own dog food. Ich nutze den Consulting Methodenkoffer mindestens einmal wöchentlich. Drei Anwendungsfälle, wann ich den Koffer aufklappe.

  • Sobald ich in meinen Projekten auf Strukturproblem stoße, recherchiere ich nach einer geeigneten Methode und übernehme diese in den Consulting Methodenkoffer.
  • Sobald ich in Projekten eine Methode anwende, dokumentiere ich anschließend Erfahrungen und Tipps im Consulting Methodenkoffer.
  • Sobald mich ein Kollege nach einem Problem/Methode fragt, stelle ich diesem eine Methode zur Verfügung und lasse seine Rückmeldungen einfließen.

Lesetipps


Beachte die Hinweise zum Einstieg und die Prinzipien für den Einsatz einer Consulting Methode sowie Tipps für die Nutzung des Consulting Methodenkoffers.